Eifelanlassen 2022 mal ohne Lockdown

Da waren wir wieder in alter Frische. Hatten wir in den letzten beiden Jahren zu zweit, zu dritt oder höchstens zu viert wegen staatlich verordneter Einsamkeit in der Eifel gewerkelt, so war in diesem Jahr das Arbeitslager mit 13 Freiwilligen gut bestückt. Acht Recken und immerhin fünf Frölleins, und ein diverser Hund, teilten sich die Arbeiten gut auf und ein. Etwas zu Feiern sollte es auch geben.

Bequem sollte es natürlich schon sein und so bauten wir uns erst einmal eine Wagenburg. Ein jeder braucht sein Himmelbettchen. Ein Zettel mit Aufgabenstellung und Einkaufsliste war schon vorhanden und es konnte los gehen. Auf persönliche Vorlieben konnten wir selbstverständlich Rücksicht nehmen. Thomas versuchte sich als Karlsson vom Dach. Es hielt stand. Ob unsere Laubbläser Peter und Jörg wirklich glücklich waren, wissen wir nicht. Das Laub ist jedenfalls vorläufig weg. Dagmar und Petra sorgten für klare Durchsicht in der Hütte. Die wieselflinke Inge wuselte überall herum und half Allen bei Allem.

     

Auf den Hund gekommen waren wir auch, da Jörgs Vierbeiner alle Tätigkeiten streng überwachte. Marco und Stefan M. reparierten die Schaukel fachgerecht, damit Horst wieder schaukeln kann. Stefan schwang noch den Besen im Keller. Der andere Stefan pflegte den Rasenmäher und spielte mit dem Feuer. Am Samstag kam dann noch Marcel und wurde spontan in die Arbeiten eingebunden, so durfte er sich als Baumfäller und Dachreiniger versuchen. Was machte eigentlich der Marco? Einmal mehr stellte er unter Beweis, dass er mit seinen goldenen Händen absolut unentbehrlich ist. Auch sein Arbeitstempo ist kaum zu überbieten. Wir haben nun einen neuen Durchlauferhitzer für die Warmduscher, solange wir  noch warm duschen dürfen. Marco, unser Eichhörnchen, schwingt sich auf die längste Leiter und sägt in schwindelerregenden Höhen Äste ab. Vielleicht hat er ja dieses Gen der Indianer, das sie absolut schwindelfrei und angstfrei macht……….hoffentlich kündigt Marco nie. Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Mit Alkohol ließ er sich diesmal nicht bestechen. Er soll ja auch lange gesund bleiben.

Es ist doch schön, wenn man gemeinsam mit tüchtigen Menschen arbeiten kann. Ohne endlose Diskussionen wurde erledigt, was getan werden musste. So soll es sein. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Stefan W. kümmerte sich zuverlässig darum ,dass die Holzkohle auf Temperatur kam. Arbeitende Menschen müssen auch grillen. Ein gewisser Herr S. wie Superspreader versorgte uns mit Lebensweisheiten. Er schnupperte den Duft der Eifelfreiheit und war froh über geistreiche Gespräche mit Gleichgesinnten. Am Samstag folgte dann ein langer Abend mit müden Gesellen, die auf einen Geburtstag mit Schnapszahl warteten. Unser erster Vorsitzender wurde älter und hat nun zwei gleiche Zahlen da stehen, 11 vielleicht? Nein, er hat ja schon einen Führerschein. Stefan ließ es sich nicht nehmen, ein paar Köstlichkeiten in fester und flüssiger Form zu kredenzen. Da kam Stimmung auf. Die Damen versorgten sich mit Kettenfett, gastroenterologisch, und die Stimmung wurde noch besser. Die Gesprächsthemen sanken auf ein intimes Niveau und wir Frauen hatten Spaß. Marco spann noch ein wenig Jägerlatein. Er hat großen Respekt vor den intelligenten Sauen, die ihn immer an der Nase herum führen. Daher erlegte er kürzlich einen Frischling. Der war noch unerfahren.  Geburtstagskind  Stefan blickte

stumm, auf dem ganzen Tisch herum. Irgendwann war es dann Mitternacht und wir durften gratulieren. Zum Abknutschen zogen Petra und ich schnell die Masken auf. Man muss halt Rücksicht nehmen. Satt und totmüde wankten wir dann ins Bett. Am nächsten Morgen wurde dann klar Schiff gemacht und es traten Alle die Heimreise an. Wir machten noch eine schöne Ausfahrt an die Mosel mit den Motorrädern und dann war das Eifelanlassen Geschichte. Wir bedanken uns bei allen fröhlichen,  fleißigen Helfern. Es war toll.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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