Tour de Rur

Die diesjährige Fahrradtour des LVRR wurde von Thomas ausgerichtet und fand am Rursee statt. Thomas hatte diese Runde schon einmal vor etlichen Jahren mit seiner Familie absolviert und versprach, dass alles easy sei. Damals war Thomas allerdings jünger und die Eifel war noch flach oder so. Wir luden also unsere ElektroKlepper auf den Fahrradträger und fuhren aus dem Rheinland in die schöne Eifel. Auf der Autobahn überholte uns ein Flitzer, der ebenfalls mit drei Rädern bestückt war. Ich dachte, das wird doch nicht der Stefan gewesen sein? Der hatte es wohl eilig. Ich erhielt eine Nachricht von Petra: “ Wir haben euch gerade überholt, ätsch „. Alsbald trafen sich 9 tapfere Radler und zwei majestätische Hunde namens Chap und Oskar auf dem Parkplatz .

Konrad, sprach die Frau Mama, du gehst aus und ich bleib da! Auch Konrad wurde diesmal ohne Mutti erwartet, er hatte jedoch Onkel und Tante dabei, damit ihm auch nichts passiert. Ich erblickte ihn aber nicht sofort. Konrad befand sich in dem Transporter seines Onkels und befummelte sein E-Bike. Irgendwie streikte die Elektrik. Ein Ruf nach Panzerband schallte über den Parkplatz. Dieses wurde gefunden und Konrads Fahrrad war wieder elektrifiziert. Stefan, Petra und Thomas hatten ihre Räder auch abgeladen, natürlich vorbildlich nicht elektrifiziert! Petra hatte überdimensionierte Packtaschen dabei. Thomas trug die Verantwortung. Was mochte sich darin wohl verbergen? “ Bananen, Müsliriegel, Getränke….“ tönte es alsbald über den Parkplatz. Petra wollte jeglichem Schwächeanfall vorbeugen und hatte Nervennahrung dabei. Der Erste konnte sich schnell für eine Banane begeistern. Petra hatte ebenfalls Werkzeug für alle erdenklichen Pannen dabei. Da es nach ihren Aussagen nur dicke Dinger bei Petra zu Hause gibt, war auch ihr Werkzeug von enormem Ausmaß. Jede erdenkliche Panne hätte behoben werden können. Auch die Nora hatte den richtigen Parkplatz gefunden und befreite ihr Fahrrad aus dem Inneren ihres Autos. Konrad hatte wieder einen Grund zum Fummeln, denn das Vorderrad musste noch eingebaut werden. Nora hatte einen würdigen Vertreter ihres tierischen Haushaltes dabei, den stolzen Oskar. Derselbige hatte es versäumt, sich ordnungsgemäß bei seiner Verwandtschaft abzumelden. Damit diese keine Suchaktion startet, musste ein Beweisfoto von ihm in seinem schönen Fahrradhundekorb verschickt werden. Chap nahm in seinem Hundeanhänger platz und es konnte los gehen. Frisch traten alle in die Pedale und zunächst ging es bergab. Schnell stellte unser Führer Thomas fest, dass am Rursee mittlerweile Berge gewachsen waren, so mussten er, Petra mit den tonnenschweren Satteltaschen und Nora mit dem schweren Oskar absteigen.  Einzig Spargeltarzan Stefan fuhr locker im ersten Gang den Berg hoch und natürlich diejenigen mit dem Elektriktrick. Bananen, Müsliriegel, Getränke…..schallte es durch den Wald. Petra wollte eiligst Ballast abwerfen. Beim nächsten Hügel, der unsere Freunde zum Schieben animierte,  ergriff Konrad die Gelegenheit,  sich als Poposchieber zu verdingen. Ein Schelm, wer da Böses denkt.  Abwechselnd versuchte er, der Elektrikrobin, Nora und Petra anzuschieben, damit sie möglichst weit ohne abzusteigen den Berg hinauf kamen. Irgendwann verließen ihn jedoch die Kräfte. Oskar wurde gar aufgefordert, alleine den Berg hoch zu laufen. Das sparte viel Gewicht. Bananen, Müsliriegel, Getränke……schallte es oben auf dem Berge.

Konrad griff zu ( nein, nicht am Popo ). Wieder verringerte sich das Gewicht in den Satteltaschen geringfügig. Thomas hörte nicht auf, sich zu wundern, dass er dieselbe Strecke schon einmal gänzlich ohne abzusteigen geschafft hatte. Er war jedoch bedeutend jünger und wollte sicher auch seinem Sohnemann imponieren. Stefan juckte das alles gar nicht. Er radelte unerschrocken im niedrigen Gang die Berge rauf. Mittlerweile stellte sich bei uns der richtige Hunger ein. Thomas hatte einen Restaurantbesuch eingeplant und so konnten wir uns würdig stärken.

Ein jeder bestellte sich sein Lieblingsgericht. Stefan versuchte sich an einer Quiche. Irgendwie schien er den Teig für einen Teller zu halten, denn er löffelte das Innenleben säuberlich aus. Petra wies ihn mehrfach darauf hin, dass man den Teig mitessen kann. Das erledigte Stefan dann am Schluss. Vielleicht sind das einfach seine Essgewohnheiten?!. Das müssen wir dann so hinnehmen. Irgendwann, nach einem Nachtisch rafften wir uns dann auf, die Tour zu Ende zu fahren. Erst musste Oskar noch seine Verdauung erledigen und konnte dann wieder gut eingemummelt in seinem Korb dösen. Irgendwie waren wir alle noch schwerer geworden. Der nächste Berg stellte sich wieder als Herausforderung dar. Konrad griff beherzt zu. ( diesmal am Popo ). Schiebung! Bananen, Müsliriegel, Getränke…….tönte es matt durch den Wald. Aber erstmal noch ein paar Kalorien weg strampeln. Irgendwann kamen wir frei und fröhlich wieder am Parkplatz an. Stefan fuhr mit Petra und den Müsliriegeln nach Hause.
Der Rest der Truppe beschloss noch zu Fuß zu einem Cafè am Rursee zu laufen, um ein Eis zu essen. Schließlich waren die Müsliriegel auf dem Heimweg. Oskar fühlte sich so stark, dass er jeden entgegenkommenden Hund anbellte. Diese bellten natürlich zurück. Ein junger Mann meinte, er wüsste gar nicht, dass Teppiche bellen können. Im Cafè gab es ein Eis und für Thomas ein Bier. Er beschloss, dass er bei der nächsten Fahrradtour besser 7 Jahre jünger ist, damit er nicht mehr schieben muss. Noras Hündchen durfte auf Konrads Schoß sitzen und war stolz wie Oskar. Und Konrad hatte wieder was zum Fummeln. Nach der Stärkung verabschiedeten wir uns, verstauten die Fahrräder und die Hunde und fuhren gen Heimat. Wir bedanken uns bei Thomas für die Tour de Rur und bei Petra für Bananen, Müsliriegel und Getränke! Bei Konrad für die Schiebung und bei Chap und Oskar für ihre Begleitung.
Um Oskars Persönlichkeitsrechte zu wahren, zeigen wir ihn nur von der Seite.
Claudia

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